Ausgaben der Bundesrepublik Deutschland
Viele Städte und Ereignisse wurden schon auf deutschen Briefmarken verewigt. Doch eine offizielle Briefmarke der Stadt Hamm hat es bis heute nicht gegeben. Dennoch wurden bereits einige Marken herausgegeben, die einen Bezug zu Hamm haben. Bei einigen ist dieser direkt erkennbar, bei anderen erst auf den zweiten Blick sichtbar.
02. Juli 2020: Deutschland von oben „Freibad Witten“
Die letzte bekannte Briefmarke mit einem Bezug zu Hamm ist in der Serie „Deutschland von oben“ erschienen und zeigt das Freibad in Witten. Ja ihr habt richtig gelesen, eine Marke mit dem Freibad Witten hat einen Bezug zu Hamm.
Der Hobby-Pilot Hand Blossey aus Hamm fliegt seit über 37 Jahren immer wieder über Hamm und das Ruhrgebiet. Dabei fotografiert er die Gegend aus der Vogelperspektive. Viele seiner Fotos haben es in Zeitungen, Magazine oder Reiseführer geschagt. Das Foto des Freibades im Wittener Stadteil Annen hat es dabei Aufmerksamkeit erzeugt und es auf eine Briefmarke der deutschen Post geschafft.
Technische Daten:
Entwurf | Bettina Walter |
Auflage | je 2.210.600 |
Wert | 95ct |
Format |
02. Januar 2010: Ruhr 2010
Das Hamm zum Ruhrgebiet gehört dürfte wohl fast allen klar sein. Es ist dort die östlichste Stadt. Doch was auf der Marke bildet den Bezug zu Hamm. Das Wort Ruhr 2010 setzt sich aus verschiedenen Buchstaben und Ziffern des Ruhrgebietes zusammen:
- „R“: Neonreklame, Essen
- „U“: Dortmunder U
- „h“: Schulhof-Graffiti, Essen
- „r“: Zeche Zollverein
- „2“: Stahlwerk, Landschaftspark Duisburg-Nord
- „0“: Zinkfabrik Altenburg
- „1“: Straßenschild B1 in Dortmund
- „0“: Plastik Josef-Albers-Museum
Doch auch hier ist kein direkter Bezug zu Hamm zu finden. Allerdings sind auf dem Bogen Rand alle Städte des Ruhrgebietes in alphabetischer Reihenfolge genannt. Hier findet sich auf dem Bogenrand der vierten Marke in der rechten Spalte der Name Hamm, neben den Städten Hagen und Haltern am See.
Technische Daten:
Entwurf | Stefan Klein, Olaf Neumann |
Auflage | 7.120.000 |
Wert | 55ct |
Format | 44,2mm x 26,2mm |
Druckverfahren | Mehrfarben-Offsetdruck |
04. Mai 2006: 100. Geburtstag Gerd Bucerius
Gerd Bucerius wurde 1906 als Karl Anton Martin Gerhard Bucerius in Hamm in Westfalen geboren. Nach seinem Studium der Rechstwissenschaften arbeitete er in Hamburg als Anwalt. In der Zeit des Nationalsozialismus vertrat viele jüdische Mandanten. 1946 trat er in die CDU ein und wurde 1949 Bundestagsabgeordneter. Um Interessenskonflikte in seinem Beruf im Verlagswesen zu vermeiden, legt er 1961 sein Mandat nieder. Als Gründer war Gerd Bucerius an der Gründung der Zeitschrift DIE ZEIT und des Verlagshauses Gruner & Jahr beteiligt. Außerdem gab er die Illustrierte Stern heraus und war Aufsichtsratsvorsitzender des Bertelsmann-Konzerns. Während seines gesamten Lebens förderte er viele Kunstprojekte und vererbte sein gesamtes Vermögender gemeinnützigen ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Im Jahr 1995 starb Gerd Bucerius in Hamburg.
Das Gerd Bucerius in Hamm einen hohen Stellenwert besitzt, zeigte sich bei der Eröffnung des Heinrich-von-Kleist-Forums im Jahr 2010. In diesem Gebäude, in dem unteranderem einige private Räume der SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen, die Volkshochschule Hamm und die Stadtbücherei untergebracht sind, wurde ihm ein eigener Saal, der Gerd-Buerius-Saal gewidmet.
Mit der Ausgabe der Briefmarke zum 100. Geburtstages von Gerd Bucerius war es somit die erste Briefmarke, die einen Bezug zu Hamm darstellte.
Technische Daten:
Entwurf | Birgit Hogrefe |
Auflage | 8.500.000 |
Wert | 85ct |
Format | 43,0mm x 25,5mm |
Druck | Mehrfarben-Offsetdruck |